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Die Brandkatastrophe von Marbach

14. März 1773
Erinnerung an den Dorfbrand 1771
In den Annalen der Geschichte des Dorfes Marbach bleibt der 14. März 1773 als ein rabenschwarzer Tag eingezeichnet. Wie die Chronik aus dieser Zeit berichtet, ist an diesem Tag das Dorf Marbach von einer riesigen Brandkatastrophe heimgesucht worden. Rund 70 Häuser sind bei diesem schweren Unglück dem rasenden Feuer zum Opfer gefallen. Aus der Chronik ist zu lesen:

Im Gässeli, gegenüber dem Katholischen Pfarrhaus, fing es an. Vermutlich wegen Unvorsichtigkeit oder Verwahrlosung des Feuers und weil die Dächer der Häuser dazumal mit Schindeln bedeckt waren, fand das Feuer reichlich Nahrung. Der leichte Föhnwind tat sein übriges dazu. Innert 12 Minuten brannten 16 Häuser. Der Brand breitete sich in Richtung Zinggen-Weinstein aus. Dank dem Einsatz vieler Helfer aus den umliegenden Dörfern konnte nach langem Kampf gegen das Feuer den wütenden Flammen Einhalt geboten werden: dadurch sind wenigstens die Kirche und die Hälfte des Dorfes glücklich gerettet worden.

Der entstandene Schaden war gross, Versicherungen gab es keine. Die sonst schon arme Bevölkerung hatte trotz grosser Hilfsbereitschaft aus dem ganzen Land und sogar dem Ausland einen grossen Teil des Schadens selber zu übernehmen. Leider war auch das Gesindel bald zur Stelle, das mit Plünderungen den Schaden der Bevölkerung noch massiv vergrösserte. Habgier und Diebstahl gab es also schon damals.