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Erste urkundliche Erwähnung

10. Juni 831
Schon lange vor dem ersten schriftlichen Zeugnis über Marbach waren hier Menschen ansässig. Bei den Ausgrabungen in der St. Georgskirche in den Jahren 1966/67 wurden die Reste von fünf verschiedenen Bautypen blossgelegt. Der früheste Bautyp reicht in die karolingische Zeit des 8. Jahrhunderts zurück. Zum Vorschein gekommen sind auch ein alemannisches Knabengrab und Gräber aus der Zeit der ottonischen Kirche.

Marbach wird in der in Buchhorn (Friedrichshafen) am 10. Februar 886 erstellten St. Galler Tauschurkunde genannt. Abt Bernhard (883 - 890) von St. Gallen wurde von einem Manne namens Eccho gebeten, er möchte mit ihm einen Gütertausch vornehmen. So tauschte in der Folge Abt Bernhard mit Hilfe seines Vogtes Engibold mit Eccho acht Juchart in Marbach gegen ebensoviele in Höchst. Aufgrund dieses Tausches ist anzunehmen, dass das Kloster St. Gallen schon früher Landbesitz in Marbach hatte.

In der Tat liegt eine Schenkungsurkunde vom 10. Juni 831 vor, die von einer Rodung namens "Marahbach" spricht. Es sprechen verschiedene Gründe dafür, dass das in der Urkunde von 831 vorkommende Marahbach mit dem in der Urkunde von 886 identisch ist. Somit gilt das Jahr 831 als eigentliches Gründungsjahr der Gemeinde Marbach, obwohl mit Sicherheit bereits früher Menschen hier wohnten.

Die erwähnte Urkunde ist noch im Original erhalten und wird im Stiftsarchiv St. Gallen aufgewahrt. Wie alle Urkunden der damaligen Zeit ist sie in lateinischer Schrift abgefasst.