Erste urkundliche Erwähnung
Marbach wird in der in Buchhorn (Friedrichshafen) am 10. Februar 886 erstellten St. Galler Tauschurkunde genannt. Abt Bernhard (883 - 890) von St. Gallen wurde von einem Manne namens Eccho gebeten, er möchte mit ihm einen Gütertausch vornehmen. So tauschte in der Folge Abt Bernhard mit Hilfe seines Vogtes Engibold mit Eccho acht Juchart in Marbach gegen ebensoviele in Höchst. Aufgrund dieses Tausches ist anzunehmen, dass das Kloster St. Gallen schon früher Landbesitz in Marbach hatte.
In der Tat liegt eine Schenkungsurkunde vom 10. Juni 831 vor, die von einer Rodung namens "Marahbach" spricht. Es sprechen verschiedene Gründe dafür, dass das in der Urkunde von 831 vorkommende Marahbach mit dem in der Urkunde von 886 identisch ist. Somit gilt das Jahr 831 als eigentliches Gründungsjahr der Gemeinde Marbach, obwohl mit Sicherheit bereits früher Menschen hier wohnten.
Die erwähnte Urkunde ist noch im Original erhalten und wird im Stiftsarchiv St. Gallen aufgewahrt. Wie alle Urkunden der damaligen Zeit ist sie in lateinischer Schrift abgefasst.